はじめによんでください

大衆 / 群衆 / 集団

Crowd, Masse, Foule, Masa

池田光穂

★「いまや西欧近代の理想、「自由な個人がそれぞれに理性的に行動することをによってよりよい社会になっていく」という理想が力を失い、われわれは群衆のひとりとして生きていく生活を求めている」(船木亨 2023:i)。 同じく、今村仁司さんは1996年に『群衆』のなかで新しい人間類型が生じたつまり[啓蒙の物語で語られる]近代の主体的人間は今や群衆的人間になった と.そのような群衆的展開以降人は単独した個が最初からある訳ではなく群衆の中で自分らしさを新たに創造するという生活様式ができたのです。

☆ 社会科学において、大衆、大衆運動、大衆社会とは、共同して社会的行動を行う人々の大規模な集団を指す。マックス・ウェーバーの意味では、大衆は「共同体 化された群衆」とみなすことができ、逆に群衆は「個別化された大衆」とみなすことができる。 この用語は、19 世紀末、社会心理学や社会学で議論されていたギュスターヴ・ル・ボンやガブリエル・タルドの「大衆」の概念の対立の中で発展し、マックス・ウェーバーやエ ミール・デュルケームなどの社会学者によって取り上げられた。時には蔑称として(「愚かな大衆、大衆化」)使われることもある。大衆は、社会運動として、 正義や平等といった文化的に評価の高い価値観を世論の意識に浸透させたり、積極的に実践したりすることもできる。

Masse, Massenbewegung oder Massengesellschaft bezeichnet in den Sozialwissenschaften eine große Ansammlung von Menschen, die gemeinsam sozial handeln. Die Masse kann im Sinne Max Webers als „vergemeinschaftete Menge“ angesehen werden, die Menge umgekehrt als „individualisierte Masse“.

Der Begriff entwickelte sich im Spannungsfeld der von Sozialpsychologie und Soziologie diskutierten Massenbegriffe von Gustave Le Bon und Gabriel Tarde zum Ende des 19. Jahrhunderts und wurde von Soziologen wie Max Weber und Émile Durkheim aufgegriffen. Er wird bisweilen abwertend gebraucht („dumme Massen, Vermassung“). Massen können als soziale Bewegungen auch kulturell angesehene Werte wie Gerechtigkeit und Gleichheit ins Bewusstsein der öffentlichen Meinung bringen oder sie aktiv umsetzen.
社会科学において、大衆、大衆運動、大衆社会とは、共同して社会的行動 を行う人々の大規模な集団を指す。マックス・ウェーバーの意味では、大衆は「共同体化された群衆」とみなすことができ、逆に群衆は「個別化された大衆」と みなすことができる。

この用語は、19 世紀末、社会心理学や社会学で議論されていたギュスターヴ・ル・ボンやガブリエル・タルドの「大衆」の概念の対立の中で発展し、マックス・ウェーバーやエ ミール・デュルケームなどの社会学者によって取り上げられた。時には蔑称として(「愚かな大衆、大衆化」)使われることもある。大衆は、社会運動として、 正義や平等といった文化的に評価の高い価値観を世論の意識に浸透させたり、積極的に実践したりすることもできる。
Begriffsbestimmungen

Der deutsche Soziologe Max Weber unterschied im Dreischritt zwischen „Massen“, „Gefolgschaften“ und „Eliten“. Der Soziologe Vilfredo Pareto stellt die „Masse“ den „Eliten“ und „Reserveeliten“ gegenüber, ähnlich unterscheidet Charles Wright Mills zwischen „Masse“ und „Machtelite“. Gegenbegriffe sind „Individuum“, „bedeutende Einzelne“, auch „die Gebildeten“.

Andererseits ist ein zweiter, soziologischer Gegenbegriff auch die „Menge“. Während Massen oft (meist spontane, manchmal aber auch geplante) Hierarchien aufweisen (insbesondere in Form von Anführern und Rädelsführern), sind „Mengen“ kleiner und unstrukturierter, nur situativ verbunden (etwa alle Passanten in einer Einkaufsstraße) und tendieren im Gegensatz zu „Massen“ nicht dazu, geschlossen, also aktiv und intentional zu handeln.

Bei Gustave Le Bon, dem Urheber des Begriffs der sozialen Masse, existiert bereits 1895 in seinem Buch Psychologie der Massen der Ansatz zur Unterscheidung von Menge und Masse: In der Masse existiert eine Gemeinschaftsseele, es gibt eine kollektive „Ansteckung“ der Gefühle (englisch contagion), in der Menge fehlt beides.[1] Die Masse wird als irrational bezeichnet, in der Menge handelt der Mensch relativ vernünftig, im Sinne seiner individualistischen Interessen. Der französische Soziologe Gabriel Tarde unterschied 1901 in seinem Werk La opinion et la Foule ebenfalls sogenannte „hitzige“ gemeinschaftliche Massen von „erkalteten“ Mengen; es handelt sich quasi um zwei verschiedene Aggregatzustände einer menschlichen Vielheit: Eine „kalte“, individualisierte Arbeitermenge, in der jeder seinen eigenen Zielen zustrebt, kann sich demnach „erhitzen“ und im Rausch der Gefühle, im Dienste gemeinsamer Ziele zur handelnden Masse werden (etwa Streikmasse, revolutionäre Masse).

Elias Canetti stellte 1960 in seinem Werk Masse und Macht heraus, dass das „beseligende Element“ in der Masse das Gefühl der gemeinsamen Macht, mithin die Befreiung vom individualisierten Leben im Sinne eines „Krieges aller gegen alle“ (bellum omnium contra omnes) sei: Die Masse nimmt dem in ihr integrierten Menschen seine Ohnmachtsgefühle und Vereinsamungsängste, deshalb wird sie so gerne aufgesucht. Weil die Masse aber auch machtvoll ist und im Überschwang der Gefühle zu Überreaktionen neigt, wird sie gefürchtet und gemieden von jenen, die ihr nicht angehören.
用語の定義

ドイツの社会学者マックス・ウェーバーは、「大衆」、「追随者」、「エリート」の3つを区別した。社会学者ヴィルフレド・パレートは、「大衆」を「エリー ト」および「予備エリート」と対比し、同様にチャールズ・ライト・ミルズは「大衆」と「権力エリート」を区別している。対義語は「個人」、「重要な個 人」、また「教養のある人々」だ。

一方、2つ目の社会学的対義語は「群衆」だ。大衆は(多くの場合、自発的だが、時には計画的な)階層構造(特に指導者や首謀者の形)を持つことが多いのに 対し、「群衆」はより小規模で構造化されておらず、状況によってのみ結びついている(例えば、ショッピング街を歩く通行人全員)。また、「大衆」とは対照 的に、団結して、つまり積極的かつ意図的に行動する傾向はない。

社会的な大衆という概念の創始者であるギュスターヴ・ル・ボンは、1895年に著した『大衆心理学』の中で、群衆と大衆を区別するアプローチをすでに提示 している。大衆には共同体の精神が存在し、感情の集団的な「伝染」(英語では contagion)があるのに対し、群衆にはそのどちらも存在しない。[1] 大衆は非合理的であると言われるが、群衆の中では、人間は比較的合理的に、つまり個人の利益のために行動する。フランスの社会学者ガブリエル・タルドも、 1901年の著書『La opinion et la Foule』の中で、いわゆる「熱狂的な」共同体である大衆と「冷静な」群衆を区別している。これは、人間の多様性における2つの異なる集合状態であると 言える。「冷たい」、個別化された労働者群衆は、各人がそれぞれの目標に向かって行動しているが、感情の高まりの中で、共通の目標のために行動する群衆 (ストライキの群衆、革命の群衆など)へと「熱狂」する可能性がある。

エリアス・カネッティは、1960年の著作『群衆と権力』の中で、群衆の「至福の要素」は、共同の権力、つまり「万人の万人に対する戦争」(bellum omnium contra omnes)という意味での個別化された生活からの解放である、と強調した。大衆は、その中に統合された人間から無力感や孤独への恐怖を取り除くため、人 々は喜んで大衆に集まる。しかし、大衆は強力であり、感情の高まりの中で過剰反応する傾向があるため、大衆に属さない者たちからは恐れられ、避けられる。
Soziologische Merkmale

Massen als politische Bewegung: Der Sturm auf die Bastille während der Französischen Revolution (Gemälde von Jean-Pierre Houël, 1789)

Die Bildung einer Masse kann mit Verhaltensenthemmungen und mit einer temporären Überschreitung von sozialen Normen einhergehen. Andererseits können organisierte und strukturierte Massen auch Normen durchsetzen und Verhaltensenthemmungen entgegentreten, etwa eine gemeinsam handelnde Hundertschaft von Polizisten oder eine Kompanie Soldaten. In revolutionären Situationen oder gesellschaftlichen Kampfsituationen ist typisch, dass verschieden organisierte- und strukturierte Massen feindlich aufeinandertreffen: Masse und Gegenmasse, normverletzende und normerhaltende Massen, widerstreitende Massen im Dienste alter und neuer Normen begegnen sich und treten in Kämpfe ein.

Die emotionale Verbundenheit in der Masse kann sowohl positive Affekte freisetzen (insbesondere Freude, Geborgenheit, Übermut erzeugen, etwa bei Festen, Feiern und Spielen), als auch negative Emotionen wie Hass, Machtgier und Aggression hervorbringen (etwa im Lynchmob, im Hetzmob oder im Kampf zweier verfeindeter Hooligan-Gruppierungen). Massenstimmungen können gerade in heterogenen, unstrukturierten Massen sehr rasch umschlagen, dieser Effekt nimmt allerdings mit dem Organisations- und Disziplinierungsgrad der Masse ab.

Während die überholte Massenpsychologie Gustave Le Bons behauptete, die Masse sei grundsätzlich irrational und unberechenbar, kritiklos und suggestibel, wissen wir heute, dass in der Masse sehr wohl rational und klug im Sinne gemeinschaftlicher Ziele gehandelt werden kann, die Masse überdies durchaus nicht unbegrenzt suggestibel und unfähig zur Kritik ist – solange die Massenemotionalität sich noch in bestimmten Grenzen hält. Eine gut organisierte und wohl strukturierte Masse kann durchaus zielbewusst und planmäßig agieren, wenn ihrem Handeln Planung vorausgeht und sich eine mehr oder weniger flache oder steile Rangordnung herausgebildet hat.

Ob das Handeln in der Masse ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt, ist umstritten, weil es so viele verschiedene Ausformungen der Masse gibt und ebenso viele Anlässe ihres Zusammenkommens: Eine Festmasse, die sich im Takt der Musik wiegt und dem Trunk frönt, hat außer dem Gemeinschaftsgefühl und der emotionalen Ergriffenheit wenig gemein mit einer organisierten Kriegsmasse, die siegestrunken ein fremdes Land überfällt.

Masse ist zur Schaffung sozialer Dynamik in der Lage: Im negativen Fall reicht diese von der Plünderung bis hin zu Pogrom und Lynchjustiz, im positiven Fall aber auch von einer friedlichen Demonstration über den politischen Widerstand gegen Tyrannei – bis hin zur revolutionären Ausrufung einer neuen Gesellschaftsform, wie es in der Französischen Revolution 1789 der Fall war. Hier war es allerdings nicht allein die Masse, sondern das strukturierte, mehr oder minder planvolle Ineinandergreifen von Masse, Gefolgschaft und Führung, die die revolutionäre Dynamik und schließlich den Erfolg brachte.

Nicht zwangsläufig aber oft werden Massen von selbstgewählten – oder zumindest kollektiv anerkannten – Führern angeleitet und dabei mitunter zu Taten verführt, die sie außerhalb der Masse, als Individuen wahrscheinlich nicht begehen würden. Ein Sonderfall solcher Massenführerschaft besteht dann, wenn der Führer es versteht, die geballte Gemeinschaftssolidarität der Masse und damit auch ihr kraftvolles Selbstwertgefühl auf sich zu beziehen. Der Führer „verkörpert“ dann die Masse, ihre Ziele und Werte, ihr Denken und ihre Emotionen; Er stellt sich als ihr „höchster Diener“ dar und wird erst durch diese scheinbare Unterwerfung ihr Herr. Dies kann soweit führen, dass die außerordentlich ausgeprägte gegenseitige Sympathie, die die Angehörigen der Masse füreinander aufbrachten, nun mehr und mehr auf den Führer konzentriert wird: Die Masse beginnt ihren Führer zu lieben und zu verherrlichen, wie ein Verliebter das Objekt seines Begehrens kritiklos liebt und verherrlicht. Hier entsteht, was Max Weber unter dem Begriff der „charismatischen Massenführerschaft“ verstanden wissen wollte. Die Führerverherrlichung mündet ein in die Zuschreibung besonderer „genialer“, „wunderbarer“, ja fast „göttlicher Eigenschaften“ oder „Gnadengaben“, die den Führer zur Leitung der Masse besonders befähigen und das „blinde Vertrauen“ (Max Weber), das man in ihn setzt, rechtfertigen. Phantasievolle Legenden, Anekdoten und Gerüchte der Masse, mithin aber auch gezielte Massenpropaganda des Führers und seiner Gefolgschaft bestätigen und festigen solche wertgebenden Zuschreibungen. Die Masse beginnt an ihren Führer zu glauben, wie an eine Heilsgestalt. Blinder Massengehorsam, bis „in den Tod“ wird dem Führer zuweilen freiwillig entgegengebracht und nach seiner Etablierung von ihm wie selbstverständlich eingefordert. Charismatische Massenführerschaft dieser extremen Form, die im Falle religiöser, militärischer und politischer Führerschaft am häufigsten auftritt, wird begünstigt durch den Messianismus der Massen, einer besonderen Ausformung der „Religiosität der Massen“. (Gustave Le Bon) Die Masse entwickelt beim Vorherrschen starker kollektiver Emotionen (wie Todesangst oder höchster Verwirrung) und geringem horizontalen Organisationsgrad den Wunsch nach Klarheit und Führung. Ihr Überlebenswille konzentriert sich auf die Hoffnung einer begnadeten Leitung, dies umso stärker, je verzweifelter ihre Lage erscheint. Ist ihr Selbstwertgefühl dieserart beschädigt, ist die Masse überzeugt, sich nicht mehr aus eigener Kraft aus hoffnungsloser Situation zu befreien, ist sie auch bereit zur Unterordnung, zur Anerkennung einer höheren Wertigkeit, als der eigenen. Der Hoffnungsträger wird wie ein Messias begrüßt, der vom Schicksal geschickt wurde. Rettung aus der Not scheint in greifbare Nähe gerückt, Freude und Erleichterung breiten sich aus, Dankbarkeit wird dem entgegengebracht, der die „letzte Hoffnung“ verkörpert. Der Führer nutzt die Suggestibilität der höchst emotionalisierten Masse geschickt aus und verstärkt seinen überweltlichen Nimbus, indem er die kollektiven Hoffnungen der Masse aufgreift und sich als Messias präsentiert, der von höheren Mächten geschickt wurde, um eine bestimmte Sendung zu erfüllen.[2]

Das komplexe Zusammenspiel von Massenhoffnungen und Führungschancen des Charismatisierten funktioniert allerdings nur solange, wie sich die Führungsfigur auch bewährt: Schlägt alles fehl, enttäuscht der Charismatisierte allzu offensichtlich die überbordenden Hoffnungen der Masse, wird ihm die Legitimität, die er als Massenführer gewonnen hatte, auch rasch wieder entzogen, die Masse folgt und gehorcht ihm nicht mehr und entzieht ihm ihre Zuneigung. Die Instabilität charismatischer Massenmacht liegt begründet in der Möglichkeit der raschen „Entzauberung des Charismas“ bei mangelnder Bewährung. Auch daher sind charismatisierte Massenführer oftmals bemüht, ihre Macht mit rationaler- und traditionaler Herrschaft zu vereinen, die mehr Stabilität garantiert und auch über Niederlagen und Schicksalsschläge hinweghelfen kann, die charismatische Massenmacht für sich genommen kaum überstehen könnte. Paradigmen solcher Verschränkungen charismatischer Massenführerschaft mit der Herrschaft rationalen und traditionalen Charakters lassen sich quer durch die Geschichte finden: Alexander „der Große“ gibt ein Beispiel, ebenso Gaius Julius Cäsar und Napoleon Bonaparte. Das Zwanzigste Jahrhundert brachte besonders viele charismatische Führer an die Macht, so Benito Mussolini, Wladimir Iljitsch Lenin, Josef Stalin („der Stählerne“), Adolf Hitler, Mao Tse-Tung und zahlreiche weniger bekannte Führergestalten.

Aspekte der Manipulierbarkeit des Menschen, die Bereitschaft zur Unterordnung, das gemeinschaftliches „Aufgehen“ in der Masse, sind insbesondere in religiösen Auseinandersetzungen, in Kriegen (vgl. Hurra-Patriotismus) sowie im Massenkult des übersteigerten Nationalismus und Nationalsozialismus zum Vorschein getreten. Eine prosaische Beschreibung des rauschhaften Augusterlebnisses beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Deutschland lieferte Heinrich Mann in seinem Roman Der Untertan:

„Hurra, schrie Diederich, denn alle schrien es. Und inmitten eines mächtigen Stoßes von Menschen, der schrie, gelangte er jäh bis unter das Brandenburger Tor. Zwei Schritte vor ihm ritt der Kaiser hindurch. Diederich konnte ihm ins Gesicht sehen, in den steinernen Ernst und das Blitzen, aber ihm verschwamm es vor den Augen, so sehr schrie er. Ein Rausch höher und herrlicher als der, den das Bier vermittelt, hob ihn auf die Fußspitzen, trug ihn durch die Luft. Er schwenkte den Hut hoch über allen Köpfen in einer Sphäre der begeisterten Raserei, durch einen Himmel, wo unsere äußersten Gefühle kreisen. Auf dem Pferd dort unter dem Tor der siegreichen Einmärsche und mit Zügen steinern und blitzend ritt die Macht.“

Ähnliche Scenen, die von naiver nationalistischer Begeisterung, von der Bereitschaft zur Unterordnung und vom Machtrausch der Masse zeugen, hatte es auch in Frankreich und England gegeben. In den Schützengräben des Ersten Weltkriegs ebbte diese anfängliche Begeisterung angesichts der Ungeheuerlichkeiten industrieller Massenvernichtung langsam ab, ohne allerdings ganz zu verschwinden. Das Gemeinschaftsgefühl der Masse hielt länger an, als die frenetische anfängliche Kriegsbegeisterung. Noch im dritten Kriegsjahr schrieb ein junger Weltkriegssoldat, kurz bevor er durch eine Granate zerfetzt wurde in einem letzten Brief an seine Eltern:

„Manches habe ich hier draußen ausgehalten und ich werde noch mehr aushalten… Ohne eine Miene zu verziehen, habe ich gestern meinen guten Freund Boye zu Grabe getragen und manch anderen […] Wir haben die Verluste im stundenlangen, zerrüttenden, erschöpfenden Artilleriefeuer erlitten […] Wir alle können dies nur tun, weil wie ein unerschöpflicher Born von Freude, Kraft und Liebe hinter uns die Heimat liegt. Ich muß vor allem unsere Leute erwähnen, die fast über jedes Lob erhaben sind. Wie z. B. unsere Sanitäter herumflitzen im schwersten Feuer, ohne ein Wort des Unmutes, mit ein paar frechen Witzen und dem Gefühl, etwas für die Kameraden zu leisten, das war fabelhaft. Kaum eine Klage der Verwundeten, Ruhe und Einsicht. Ihr könnt sicher sein, es gibt manche Dinge hier draußen in Schmutz und Schauder, die heller und leuchtender sind, als viele Werke im Frieden.“[3]

Hans von Hentig, der das Massenverhalten in Zeiten von Krieg, Niederlage und Massenzerfall untersuchte, war immer wieder erstaunt über seine eigenen Forschungsergebnisse:

„Dass Kriege solange dauern können, dass sie noch fortgeführt werden, wenn sie längst verloren sind, hängt mit den tiefsten Trieben der Massen zusammen, sich in ihrem akuten Zustande zu erhalten, nicht zu zerfallen, Masse zu bleiben. Dieses (Gemeinschafts-)Gefühl ist manchmal so stark, dass man es vorzieht, sehenden Auges zusammen zugrunde zu gehen, statt die Niederlage anzuerkennen und den Zerfall der eigenen Masse zu erleben.“[4]

Herrschende oder zur Herrschaft Strebende berufen sich zu ihrer Legitimation fast immer auf die Unterstützung der Massen, ein erwartbares Elitenhandeln in Demokratien, in sozialistischen Staaten, aber auch in plebiszitären Führerdemokratien. Ein besonderes Manöver zur Umleitung der Massenmacht in genehme, ungefährliche politische Bahnen ist die Gaponade. Hier stellt sich ein politischer Führer, eine Partei oder eine sonstige Gruppe der Mächtigen, die der Masse feindlich gesinnt ist, in revolutionärer Situation scheinbar auf die Seite der Masse und deklamiert eindrucksvoll, ihre Ziele zu vertreten. Tatsächliches Ziel der Gaponade ist es aber, Massenmacht zu zerstören, Zeit zu gewinnen, die Masse aufzulösen- oder zumindest umzulenken. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands gelangte 1919 mittels einer solchen Gaponade an die Macht: Scheinbar vertrat sie die Forderungen der Deutschen Revolution von 1918–1919, tatsächlich paktierte sie im Geheimen mit den alten militärischen und wirtschaftlichen Mächten, die sie angeblich zu beseitigen trachtete und fiel den revolutionären Massen in den Rücken.[5]

Im aufstrebenden Marxismus wurde die Masse der Proletarier als potenziell revolutionärer, nach Emanzipation strebender Teil der Gesellschaft- und als möglicher Träger einer sozialen Revolution gesehen. Gerade der Bezug auf die Interessen der arbeitenden Massen unterschied die kommunistische Bewegung von anderen historischen sozialen Bewegungen. So schrieb Karl Marx 1848: „Alle bisherigen Bewegungen waren Bewegungen von Minoritäten oder im Interesse von Minoritäten. Die proletarische Bewegung ist die selbständige Bewegung der ungeheuren Mehrzahl im Interesse der ungeheuren Mehrzahl.“[6]

Nach Vilfredo Pareto übernimmt jedoch nach einer erfolgreichen Revolution niemals die Masse selber die Herrschaft, sondern immer eine „Reserveelite“ oder die revolutionäre Avantgarde, die die Masse auf ihre Seite gebracht- und instrumentalisiert hat.[7] So verwandelte sich etwa die „Diktatur des Proletariats“, die der autoritäre Sozialismus Marx’scher Prägung anstrebte, allzu oft in eine Diktatur über das Proletariat: Die einst hochgelobte revolutionäre Masse wurde in diesem Zusammenhang fast immer zum „reaktionären“, von „ausländischen Mächten gesteuertem Feind“ umgedeutet, wenn sie sich in neuer Formation gegen die sozialistische Nomenklatura wendete, um ihre legitimen Interessen durchzusetzen (vergleiche Ungarischer Volksaufstand von 1956).


社会学的特徴

政治運動としての大衆:フランス革命におけるバスティーユ襲撃(ジャン=ピエール・ウエルによる絵画、1789年)

大衆の形成は、行動の抑制の喪失や社会規範の一時的な超越を伴うことがある。一方、組織化され構造化された大衆は、規範を施行し、行動の抑制の喪失に対抗 することもある。例えば、共同行動する数百人の警察官や、1個中隊の兵士などがそれにあたる。革命的な状況や社会的な争いでは、組織化され構造化された大 衆同士が敵対的に衝突するのが典型的だ。大衆と反大衆、規範を破る大衆と規範を守る大衆、古い規範と新しい規範に奉仕する対立する大衆が遭遇し、争いを繰 り広げる。

大衆の感情的な結びつきは、ポジティブな感情(特に、お祭り、祝賀会、ゲームなどで生じる喜び、安心感、高揚感)を解き放つこともあれば、憎しみ、権力 欲、攻撃性などのネガティブな感情(リンチ暴徒、扇動暴徒、敵対する2つのフーリガン集団の争いなど)を生み出すこともある。特に、異質で構造化されてい ない群衆では、大衆の感情は急速に変化することがあるが、この効果は、群衆の組織化や規律の程度が高まるにつれて減少する。

時代遅れの集団心理学であるギュスターヴ・ル・ボンの主張では、群衆は基本的に非合理的で予測不可能、批判的思考がなく、暗示に弱いとされていたが、今日 では、集団は共同の目標のために非常に合理的かつ賢明に行動することができ、また、集団の感情が一定の限界内に留まっている限り、集団は決して無制限に暗 示に弱く、批判的思考ができないわけではないことがわかっている。よく組織され、構造化された大衆は、その行動が事前に計画され、多かれ少なかれフラット または急峻なヒエラルキーが形成されていれば、目標を定めて計画的に行動することができる。

大衆の行動が独自の法則に従っているかどうかは、大衆にはさまざまな形態があり、その集結の理由も同様に多様であるため、議論の余地がある。音楽のリズム に合わせて体を揺らし、酒に酔うお祭り騒ぎの大衆は、共同体意識と感情的な高揚感以外、勝利に酔って他国を侵略する組織的な戦争大衆とはほとんど共通点が ない。

大衆は、社会的ダイナミズムを生み出すことができる。ネガティブなケースでは、略奪からポグロムやリンチに至るまで、ポジティブなケースでは、平和的なデ モから専制政治に対する政治的抵抗、さらには1789年のフランス革命のように、新しい社会形態の革命的な宣言に至るまで、そのダイナミズムは多岐にわた る。ただし、この場合は、大衆だけでなく、大衆、支持者、指導者が、多かれ少なかれ計画的に連携した構造的な動きが、革命的なダイナミズムと、最終的には 成功をもたらしたんだ。

必然ではないものの、多くの場合、大衆は自ら選んだ、あるいは少なくとも集団で承認した指導者に導かれ、大衆の外では個人としておそらく行わないような行 動に駆られることがある。このような大衆指導者の特別な事例は、指導者が大衆の結束した連帯感、ひいては彼らの強力な自尊心を自分に向けさせる術を知って いる場合に生じる。その場合、指導者は大衆、その目標や価値観、思考や感情を「体現」する。指導者は大衆の「最高の僕」として振る舞い、この一見服従的な 態度によって初めて大衆の支配者となる。これは、大衆の構成員たちが互いに抱いていた非常に強い相互の共感が大衆の指導者にますます集中する結果につなが る。大衆は、恋人が自分の欲望の対象を無批判に愛し、称賛するように、指導者を愛し、称賛し始める。ここで、マックス・ウェーバーが「カリスマ的指導力」 という概念で理解したかったことが生じる。指導者の称賛は、指導者に大衆を率いる特別な「天才的」、「素晴らしい」、ほとんど「神聖な特性」や「恵み」を 帰属させることにつながり、指導者に大衆を率いる特別な能力があり、指導者に寄せられる「盲目的な信頼」(マックス・ヴェーバー)を正当化する。大衆の想 像力豊かな伝説、逸話、噂、そして指導者とその側近による意図的な大衆プロパガンダが、こうした価値を付与する評価を裏付け、強固なものにする。大衆は、 指導者を救世主のように信じ始める。大衆は、時には「死まで」指導者に盲目的に服従し、指導者が権力を確立すると、当然のこととして服従を求められるよう になる。宗教的、軍事的、政治的指導者の場合に最もよく見られる、この極端な形のカリスマ的な大衆指導者は、大衆のメシア主義、つまり「大衆の宗教性」の 特殊な形態によって促進される。(ギュスターヴ・ル・ボン)大衆は、強い集団的感情(死の恐怖や極度の混乱など)が支配的であり、水平的な組織化が進んで いない状況では、明確さと指導力を求めるようになる。大衆の生存意欲は、優れた指導者の出現への期待に集中し、その状況は絶望的であるほど、その傾向は強 くなる。自尊心がこのように傷つけられた大衆は、自らの力では絶望的な状況から脱することはできないと確信し、従順になり、自分よりも高い価値を認めるよ うになる。希望の担い手は、運命によって遣わされた救世主のように歓迎される。苦境からの救済が目前に迫っているように感じられ、喜びと安堵が広がり、そ の「最後の希望」を体現する人物に感謝が捧げられる。指導者は、感情が高ぶった大衆の暗示性を見事に利用し、大衆の集合的な希望を取り入れ、特定の使命を 果たすために高次の力によって遣わされた救世主として自らを提示することで、超自然的なオーラを強めるんだ。[2]

しかし、大衆の希望とカリスマ的な指導者の指導力という複雑な相互作用は、指導者がその実力を証明している間だけ機能する。すべてが失敗し、カリスマ的な 指導者が大衆の過大な期待を明らかに裏切った場合、大衆の指導者として獲得した正当性はすぐに失われ、大衆はもはや彼に従わず、服従もせず、愛情も失う。 カリスマ的な大衆の権力の不安定さは、その人物が成果を上げられない場合、「カリスマ性の失墜」が急速に起こる可能性にある。そのため、カリスマ的な大衆 の指導者は、より安定性を保証し、カリスマ的な大衆の権力だけでは乗り越えられないような敗北や運命の打撃を乗り越えることができる、合理的かつ伝統的な 支配と自らの権力を融合させようと努めることが多い。カリスマ的な大衆指導者と、合理的かつ伝統的な支配とのこのような結びつきの例は、歴史上数多く見ら れる。アレキサンダー大王、ガイウス・ユリウス・カエサル、ナポレオン・ボナパルトなどがその例だ。20世紀は、ベニート・ムッソリーニ、ウラジーミル・ イリイチ・レーニン、ヨシフ・スターリン(「鋼鉄の男」)、アドルフ・ヒトラー、毛沢東、そして数多くのあまり知られていない指導者たちなど、特に多くの カリスマ的な指導者を権力の座に就かせた。

人間を操る側面、つまり服従する姿勢、集団の中で「溶け込む」姿勢は、特に宗教紛争、戦争(熱狂的な愛国心など)、そして過激なナショナリズムやナチズム といった大衆文化の中で顕著に表れている。第一次世界大戦がドイツで勃発した、熱狂的な8月の体験について、ハインリッヒ・マンは小説『臣民』の中で、次 のように散文的に描写している。

「万歳、ディデリッヒは叫んだ。皆が叫んでいたからだ。そして、叫び声を上げる大勢の人々の押し合いの中、彼は突然、ブランデンブルク門の下までたどり着 いた。2歩先に皇帝が馬に乗って通り過ぎた。ディデリッヒは皇帝の顔、その石のように厳格で鋭い眼差しを見ることができたが、叫びすぎて目がぼやけてし まった。ビールがもたらすものよりも高揚し、素晴らしい陶酔感に、彼はつま先立ちになり、空中に浮いた。彼は、熱狂的な狂乱の領域で、私たちの極限の感情 が渦巻く空を、皆の頭上高く帽子を振り回した。勝利の行進の門の下、石のように硬く、鋭い表情で、権力が馬に乗って進んだ。

同様の光景、つまり、素朴なナショナリズムの熱狂、服従への意欲、大衆の権力への陶酔が、フランスやイギリスでも見られた。第一次世界大戦の塹壕では、こ の初期の熱狂は、工業的な大量殺戮の凄惨さによって徐々に冷めていったが、完全に消えることはなかった。大衆の共同体意識は、熱狂的な初期の戦争熱狂より も長く続いた。戦争が3年目に突入した頃、ある若い世界大戦の兵士は、砲弾で粉々になる直前に、両親への最後の手紙にこう記している。

「私はここで多くのことを耐えてきたし、これからもさらに多くのことを耐えるつもりだ… 昨日、私は無表情で、良き友人であるボイエと他の何人かを葬った…我々は、何時間も続く、破壊的で疲弊させる砲撃の中で犠牲者を出し…我々全員がこれを成 し遂げられるのは、背後に、喜び、力、愛という尽きることのない泉である祖国があるからだ。何よりもまず、称賛に値する我々の仲間たちについて言及しなけ ればならない。例えば、我々の衛生兵たちは、激しい砲火の中を、不満の一言も口にしなかった。彼らは、生意気な冗談を飛ばし、仲間たちのために何かをして いるという実感を持って、飛び回っていた。それは素晴らしいことだった。負傷者たちは、ほとんど不満も言わず、落ち着いて理解を示していた。この汚く、 ぞっとするような場所でも、平和な時代における多くの作品よりも、より明るく、より輝かしいものがいくつかあることは確かだ。」[3]

戦争、敗北、大衆の崩壊という時代における大衆の行動を検討したハンス・フォン・ヘンティグは、自身の研究結果に繰り返し驚嘆した。

「戦争が、すでに敗北が確定しているにもかかわらず、それほど長く続くのは、大衆が、その緊迫した状況の中で、崩壊することなく、大衆としての状態を維持 したいという、最も深い欲求と関係がある。この(共同体)意識は、時には非常に強くなり、敗北を認めて大衆の崩壊を経験するよりも、目に見える形で共に滅 びることを選ぶほどになる。」[4]

支配者、あるいは支配を志す者たちは、その正当性を主張するために、ほとんどの場合、大衆の支持を引用する。これは、民主主義国家、社会主義国家、そして 国民投票による指導者民主主義国家においても、エリート層にとって予想される行動である。大衆の力を、都合の良い、危険のない政治的な方向へと転換するた めの特別な策略が、ガポナードである。ここでは、革命的な状況の中で、大衆に敵対的な政治指導者、政党、その他の権力者グループが、大衆の側に立つように 見せかけ、その目標を代弁すると印象的に宣言する。しかし、ガポナードの真の目的は、大衆の力を破壊し、時代を稼ぎ、大衆を解散させる、あるいは少なくと も方向転換させることにある。1919年、ドイツ社会民主党は、このようなガポナードによって権力を掌握した。表向きは1918年から1919年にかけて のドイツ革命の要求を代弁しているように見えたが、実際には、排除しようとしていた旧来の軍事・経済勢力と密かに協定を結び、革命的な大衆を裏切ったので ある。[5]

台頭しつつあったマルクス主義では、プロレタリアの大衆は、解放を求める社会の一員として、また社会革命の担い手として、革命の可能性を秘めた存在と見な されていた。労働大衆の利益に焦点を当てたことが、共産主義運動を他の歴史的な社会運動と区別していた。カール・マルクスは1848年にこう記している。 「これまでのあらゆる運動は、少数派による、あるいは少数派の利益のための運動であった。プロレタリア運動は、圧倒的多数による、圧倒的多数の利益のため の、独立した運動である」[6]。

しかし、ヴィルフレド・パレートによれば、革命が成功した後、大衆自身が支配権を握ることは決してなく、常に「予備エリート」あるいは革命の先駆者たち が、大衆を味方につけ、利用することで支配権を握るという。[7] このように、マルクス流の権威主義的社会主義が目指した「プロレタリア独裁」は、あまりにも多くの場合、プロレタリアートに対する独裁へと変貌した。かつ て高く評価されていた革命大衆は、この文脈では、社会主義のノメンクラトゥーラに対して新たな組織で立ち上がり、自らの正当な利益を実現しようとすると、 ほとんどの場合、「反動的」で「外国勢力に操られた敵」と再定義された(1956年のハンガリー人民蜂起を参照)。

Ursachen für Massenbildungen

Eine kommerzielle Großveranstaltung zieht die Massen an. (2001)

Massenintegration kann Spaß machen und Wohlbefinden erzeugen. Deshalb liegt eine positive Ursache von Massenbildungen im Wunsch, das eigene Empfinden zu verbessern, mal „etwas Anderes zu erleben“, dazuzugehören, dabei zu sein, sich lebendig zu fühlen, mit anderen Freude zu empfinden und sich auszuleben. In der Masse schwinden die individuellen Grenzen, die im Alltag bestimmend sind und die Menschen voneinander trennen. Prinzipien der konkurrenzhaften Handelsgesellschaft wie „Des einen Freud, des anderen Leid“, „Des einen Gewinn, des anderen Verlust“, gelten in der Masse nicht, denn die Masse ist wirtschaftsfremd und antiindividualistisch. Das Leben in der Masse ist kein Nullsummenspiel, vielmehr kommt es darauf an, gemeinsam Erfolge zu erleben, gemeinsam zu handeln, gemeinsam zum Wohlbefinden aller beizutragen.

Der Mensch in der Masse hat Gelegenheit, sich anderen, eigentlich fremden Menschen nahe zu fühlen, ohne Feindschaft, Konkurrenz, Angst, Misstrauen oder Abneigung zu empfinden. Festmassen geben dazu Gelegenheit, ebenso sportliche Massenereignisse, denen die Masse beiwohnt oder an denen sie selbst aktiv beteiligt ist. Nicht der Wunsch, unbedingt zu den Siegern gehören zu müssen, sondern das Prinzip des „Dabeisein ist alles!“ ist entscheidend. Kein wirklicher Fußballfan wechselt etwa den Verein, nur weil der in die Zweite Liga absteigt, man hält treu zusammen, auch wenn die katastrophale Niederlage da ist:

„You will never walk alone!“ (Du wirst niemals alleine gehen!) – diese Fußball-Hymne betont das Entscheidende.
Zum anderen sind es existentiell bedrohliche, negative Ereignisse, die zu Massenbildungen führen. Soziale Krisen, religiöse Auseinandersetzungen, Inflationen, Hungersnöte, Seuchen oder militärische Konflikte (inkl. Gefangenen- oder auch Flüchtlingslager) erzeugen mittelbar oft Massenhandeln – und fördern bestenfalls die eigenständige Organisation der Massen: Denn zuweilen kann die gemeinschaftliche Massenvernunft gegenüber der irrationalen Massenemotionalität an Bedeutung gewinnen. Man denke an die Organisation von Massen in Gestalt von Plenen, Rätesystemen, Volks- und Heeresversammlungen (etwa im republikanischen Römischen Reich, im Hellenischen Griechenland).

Bei Jean-Jacques Rousseau, der in seinen Aufklärungsschriften Massenbildungen in der antiken römischen Republik untersuchte, ist die Masse (multitudo) gar der Souverän, der „schläft“, solange regiert wird und zu „neuem Leben erwacht“, wenn das Volk zur Wahlurne schreitet und sich eine neue Regierung sucht. Massenereignisse sind ihm nach immer auch Äußerungen der Volkssouveränität, die Ursache der Massenbildung liegt also im Wunsch der Menschen, selbst über ihr Schicksal zu bestimmen.

Der berühmte Aufklärer legte Wert auf die Feststellung, dass das Verhältnis von Regierenden und Regierten in gewisser Weise immer Feindseligkeit enthält und ein tiefes Gefühl des Misstrauens und der Feindseligkeit hier wie da auch vorhanden ist: Erwacht die Masse aus ihrem Dornröschenschlaf, zeigt sich „der Souverän“ den Regierenden in seiner eindrucksvollen, manifestierten Macht, entsteht in Regierungskreisen oftmals Angst und Panik – Polizei- und Militäreinsätze sind eine häufige Abwehrreaktion.[8]

Jean-Jacques Rousseau urteilte scharfsinnig: Die Masse hat tatsächlich eine starke Tendenz, Volkssouveränität in sich zu verkörpern und ist sich dessen zumeist auch bewusst, wenn sie sich konstituiert. („Wir sind das Volk!“) Deshalb beobachten die Regierungen aller Länder mit Argusaugen und großer Skepsis Massenereignisse und Massenorganisationen, die die Tendenz haben, sich ihrer Kontrolle zu entziehen. Gelingt es regierungsfeindlichen Kräften in einer krisenhaften Situation, geballte Massenmacht zu mobilisieren, zum Beispiel in Form eines wohl organisierten Generalstreikes oder landesweiter Großdemonstrationen, steht die Legitimität des Regierungshandelns -das in repräsentativen Demokratien ja Anspruch erhebt, im Dienste der Mehrheit zu erfolgen- ganz offensichtlich in Frage; denn die Masse der Unzufriedenen macht deutlich, dass sie sich von der Regierung nicht vertreten fühlt.

Generell liegt eine wichtige Ursache für Massenhandeln – und übrigens auch für die oben erwähnten charismatischen Phänomene – darin, dass Krisen scheinbar nicht durch die bewährten Notmaßnahmen bewältigt werden können, die üblicherweise geholfen hatten, die Not zu lindern. (etwa im Fall einer verheerenden Weltwirtschaftskrise) Die Gesellschaft kann in solchen außeralltäglichen Krisensituationen bis an den Rand der Panik gelangen. Die „grande peur“ (Michel Vovelle), die große Furcht macht sich in solchen Notzeiten innerhalb der individualisierten Menge breit. Der Einzelne sucht dann typischerweise Sicherheit, Geborgenheit und Solidarität im Kollektiv der Masse.

Das historische Auftreten von Menschen als Massen ist nicht nur ein Phänomen der Neuzeit, Massenbildungen gibt es, seitdem Menschen in größeren Gruppierungen oberhalb der Sippe zusammenleben (im Stamm, Clan, Volk). Der Unterschied zwischen einer traditionellen Masse und einer modernen Masse liegt allerdings darin, dass die moderne urbane Masse durch ihre relative Anonymität zu enthemmtem, unverantwortlichem Handeln mehr einlädt, als eine traditionelle Masse, in der tendenziell fast jeder jeden kennt.

Elias Canetti schreibt der Masse vor allem die wichtigen Vorgänge der Gemeinschaftseinbindung und Machtentfaltung, der Machtausübung und Entladung zu. Der Mensch in der Masse ist dank seiner Massenintegration plötzlich in der Lage, den „Stachel des Leides“, das ihm selbst einmal widerfahren ist, als er schwach und hilflos war, umzudrehen und andere leiden zu lassen. Die Masse in diesem Sinne ist rachsüchtig und grausam, wenn sie etwa die ehemals Herrschenden bestraft, die nun schutzlos zu ihren Füßen liegen. (Die Vorkämpfer der Französischen Revolution etwa trugen die Köpfe ihrer Feinde auf Piken aufgespießt im Triumphzug durch die Straßen von Paris.)[9]

Theodor W. Adorno kritisierte die industriell produzierte „Massenunterhaltung“ mit seinem Schlagwort von der „Kulturindustrie“. Eine wesentliche Motivation der kulturindustriell betriebenen „Vermassung“ durch Massenmedien sieht er in der ideologischen Gleichschaltung der Individuen zu gehorsamen Konsumenten und Untertanen.[10] Soziologisch ist allerdings weder zu bestätigen, dass der Einsatz von Massenmedien automatisch „Massengehorsam“ und „Gleichschaltung“ schafft, noch, dass massenmedialer Einsatz stets zur Vergemeinschaftung der Menge in der Masse beiträgt. Wohl können Massenmedien zur Vermassung beitragen; ebenso können sie dazu beitragen, Massen in Mengen aufzulösen und die Gesellschaft zu spalten. Die Zerschlagung regierungskritischer, sozialer Massenbewegungen durch eine geballte, gerichtete und feindselige Medienwelt, wie wir sie im Jahre 2018 in der Türkei und in der Russischen Föderation vorfinden, kann als Beispiel für beide Vorgänge dienen.

Lange Zeit hat die wissenschaftliche Betrachtung der Massen unter den Einflüssen der spekulativen Psychologie a la Gustave Le Bon oder Sigmund Freud und ihrer zahlreichen Epigonen gelitten. Die Massenpsychologie in diesem Sinne verkannte den sozialen und eben nicht rein psychischen Charakter von Massenbildungen und leugnete berufsblind das Wesentliche an der Masse: Die soziale Formation.

Die moderne Massensoziologie ist eine in Entwicklung befindliche, gesellschaftlich außerordentlich bedeutsame Teilsoziologie, die bestrebt sein muss, werturteilsvolle und vorurteilsbefrachtete Stereotype der Masse, wie sie von der Massenpsychologie inthronisiert wurden, zu widerlegen. Eine Vereinnahmung der Massensoziologie durch Politik gleich welcher Form und welchen Inhalts ist abzulehnen und mit allen Mitteln der Wissenschaft zu bekämpfen. Dies mag man als Selbstverständlichkeit ansehen. Tatsächlich wurde aber die Massensoziologie (etwa der 1920er Jahre) ebenso wie die Massenpsychologie (des gesamten Zwanzigsten Jahrhunderts) oftmals als willfähriges, politisches Werkzeug missbraucht – und beide ließen sich missbrauchen. Mal schürte man angelehnt an pseudowissenschaftliche Erkenntnisse Angst vor den „zerstörerischen, irrationalen und verantwortungslosen“ Massen und warnte vor den ungeheuer verderblichen Auswirkungen der „Massendemokratien“, mal wurden die Massen als Urheber alles Guten und Wertvollen verherrlicht. (Proletarische Masse im Sozialismus, militärische Masse im aggressiven Nationalismus und Nationalsozialismus)

Tatsächlich sind Massen ebenso wie Gruppen, Figurationen, Netzwerke oder auch Gemeinschaften und Gesellschaften gänzlich werturteilsfrei zu betrachten – anders wird man ihnen nicht gerecht. Hierzu ist es nötig und wird es weiter nötig sein, die Massensoziologie theoretisch weiterzuentwickeln und sie empirisch systematisch abzustützen. Hier ist noch Vieles zu leisten und mancher, der sich daranmacht, es zu tun, wird sich nicht ganz zu Unrecht noch als Pionier empfinden dürfen. Dies bleibt abschließend zu sagen, auch wenn auf dem Gebiet der Massensoziologie schon Einiges geleistet wurde.
大衆の集まりの原因

大規模な商業イベントは、大衆を引き付ける。(2001年)

大衆の統合は、楽しみや幸福感をもたらすことがある。したがって、大衆の形成の肯定的な原因は、自分の感情を高め、「何か違うことを体験」し、その一員と なり、その場に存在し、生き生きとした感覚を味わい、他の人々と喜びを分かち合い、自分らしく生きることへの欲求にある。大衆の中では、日常生活を支配 し、人々を隔てる個々の境界が消滅する。「ある者の喜びは別の者の悲しみ」、「ある者の利益は別の者の損失」といった競争的な商社の原則は、大衆には当て はまらない。なぜなら、大衆は経済とは無縁で、反個人主義的だからだ。大衆の中で生きることはゼロサムゲームではなく、むしろ、共に成功を経験し、共に行 動し、共にすべての人の幸福に貢献することが重要だ。

大衆の中の人間は、敵意、競争、恐怖、不信、嫌悪を感じることなく、実際には見知らぬ他人である他の人々に親近感を抱く機会がある。祝祭の大衆や、大衆が 参加したり、自ら積極的に関わるスポーツの大衆イベントも、その機会となる。勝者にならなければならないという願望ではなく、「参加することがすべて だ!」という原則が重要なのだ。真のサッカーファンは、チームが2部リーグに降格したからといって、そのチームを離れることは決してない。たとえ惨敗した としても、ファンは忠実にチームを支持し続ける。

「You will never walk alone!(あなたは決して一人ではない!)」― このサッカーの賛歌は、その決定的な要素を強調している。
一方、大衆の形成につながるものは、生存を脅かすようなネガティブな出来事である。社会危機、宗教紛争、インフレ、飢饉、疫病、軍事紛争(捕虜収容所や難 民キャンプを含む)は、間接的に大衆行動を引き起こし、最良の場合、大衆の自主的な組織化を促進する。なぜなら、時には、共同体の大衆の理性は、非合理的 な大衆の感情よりも重要になることがあるからだ。大衆が、総会、評議会制度、民衆集会、軍隊集会などの形で組織された例(例えば、共和政ローマ帝国、ヘレ ニズム時代のギリシャなど)を思い出してほしい。

啓蒙主義の著作で古代ローマ共和国の大衆形成を研究したジャン・ジャック・ルソーにとって、大衆(multitudo)は、統治されている間は「眠ってい る」が、国民が投票所に足を運び、新しい政府を求めることで「新たな生命に目覚める」主権者だ。彼によれば、大衆の行動は常に人民の主権の発露であり、大 衆の形成の原因は、人々が自らの運命を自ら決定したいという願望にある。

この有名な啓蒙思想家は、統治者と被統治者の関係には、ある意味で常に敵意が含まれており、双方に深い不信感と敵意が存在していることを指摘した。大衆が 眠りから目覚めると、「主権者」は、その印象的で顕在化した力を統治者たちに示し、政府関係者の間にはしばしば恐怖とパニックが生じる。警察や軍隊の介入 は、よくある防衛反応だ。[8]

ジャン・ジャック・ルソーは鋭くこう評した。大衆は、実際に人民主権を体現する強い傾向があり、そのことを、大衆が組織化される際には、ほとんどの場合、 自覚している(「我々は人民である!」)。そのため、あらゆる国の政府は、その支配から逃れる傾向のある大衆イベントや大衆組織を、鋭い目と大きな懐疑心 を持って監視している。危機的状況において、反政府勢力が、例えば、よく組織されたゼネストや全国的な大規模デモなどの形で、大衆の力を結集することに成 功した場合、代表民主制において、大多数の利益のために活動することを要求される政府の行動の正当性は、明らかに疑問視される。不満を持つ大衆は、政府に 自分たちの意見が反映されていないことを明らかにしているからだ。

一般的に、大衆行動、そして前述のようなカリスマ的な現象の重要な原因は、危機は、これまで緊急事態を緩和するのに役立ってきた、実績のある緊急措置では 対処できないと思われることにある。(例えば、壊滅的な世界経済危機の場合など) このような異常な危機的状況では、社会はパニックの瀬戸際にまで追い込まれることがある。このような非常時、個別化された群衆の中に「大いなる恐怖」(ミ シェル・ヴォヴェル)が広がる。そして、個人は通常、集団の中で安全、安心、連帯を求めるようになる。

人々が集団として登場するのは、現代だけの現象じゃない。人間が氏族以上の大きな集団(部族、一族、民族)で共存するようになって以来、集団形成は存在し てきた。しかし、伝統的な大衆と現代の大衆の違いは、現代の都市の大衆は、その比較的匿名性により、ほとんど誰もが皆を知っている傾向のある伝統的な大衆 よりも、抑制のきかない無責任な行動を取りやすいという点にある。

エリアス・カネッティは、集団への統合と権力の展開、権力の行使と解放という重要な過程を、とりわけ集団に帰している。集団に統合された人間は、かつて自 分が弱く無力だったときに経験した「苦しみの刺」を、突然、他の人々に苦しみを味わわせるために利用することができるようになる。この意味での大衆は、か つて支配者であった者たちが、今では無防備に足元にひざまずいているのを見て、復讐心に燃え、残酷になる。(たとえば、フランス革命の先駆者たちは、敵の 首を槍に刺して、パリの街を凱旋行進した。)[9]

テオドール・W・アドルノは、「文化産業」というキャッチフレーズで、工業的に生産された「大衆娯楽」を批判した。彼は、文化産業によってマスメディアを 通じて行われている「大衆化」の主な動機は、個人を従順な消費者や臣民へとイデオロギー的に均一化することにあると考えている。しかし、社会学的見地から は、マスメディアの利用が自動的に「大衆の服従」や「均質化」をもたらすとは確認できないし、マスメディアの利用が常に大衆の共同体化に貢献するとも確認 できない。マスメディアは大量生産に貢献するかもしれないが、同様に、大衆を分散させ、社会を分裂させることにも貢献するかもしれない。2018年にトル コやロシア連邦で見られるような、政府に批判的な社会的大衆運動を、集中した、方向性のある、敵対的なメディアの世界によって打ち砕くことは、この2つの 現象の例として挙げることができる。

長い時代、大衆に関する科学的考察は、ギュスターヴ・ル・ボンやジークムント・フロイト、そして彼らの数多くの追随者たちによる思弁的な心理学の影響を受 けてきた。この意味での大衆心理学は、大衆形成の社会的、つまり純粋に心理的ではない性格を見誤っており、職業的盲点によって大衆の本質、つまり社会的形 成を否定していた。

現代の大衆社会学は、発展途上にある、社会的に非常に重要な社会学の一分野であり、大衆心理学によって確立された、大衆に対する価値判断や偏見に満ちた固 定観念を覆すよう努めなければならない。いかなる形態や内容であれ、政治による大衆社会学の独占は拒否され、科学のあらゆる手段で闘わなければならない。 これは当然のことと思われるかもしれない。しかし実際には、大衆社会学(1920年代など)も、大衆心理学(20世紀全体)も、従順な政治的道具として悪 用されることが多く、その両方が悪用されることに甘んじてきた。疑似科学的な知見に基づいて、「破壊的で、非合理的で、無責任な」大衆に対する恐怖を煽 り、「大衆民主主義」の甚大な悪影響を警告する場合もあれば、大衆をあらゆる善と価値の源として称賛する場合もあった(社会主義におけるプロレタリア大 衆、攻撃的なナショナリズムやナチズムにおける軍事大衆)。

実際、大衆は、集団、構成、ネットワーク、あるいは共同体や社会と同様、まったく価値判断を伴わない視点で見られるべきであり、そうでなければ大衆を正し く評価することはできない。そのためには、大衆社会学を理論的にさらに発展させ、経験的に体系的に裏付けることが必要であり、今後も引き続き必要となるだ ろう。この分野ではまだやるべきことが多く、それに取り組む者の中には、当然のことながら、自らをパイオニアだと感じる者もいるだろう。大衆社会学の分野 ではすでに多くの成果が上げられているとはいえ、結論としてそう言わざるを得ない。
Arten von Massen
Gerichtete Masse
Die Masse verfügt über gemeinsame Handlungsziele, die jedem Massenangehörigen klar sind. (etwa Demonstrationsmasse)

Hetzmasse
Die Masse strebt konkret zur Verfolgung, Schädigung oder physischen Vernichtung des Feindes.
Kriegsmasse
Die Kriegsmasse ist die disziplinierte, rangmäßig und arbeitsteilig hoch organisierte bewaffnete Masse, die sich jahrelang erhalten kann. In hier herrscht ein esprit de corps und eine kameradschaftliche Solidarität, die aber durch das vertikale Organisations- und Herrschaftsprinzip durchbrochen wird. (Vgl oben)

Revolutionsmasse
Die revolutionäre Masse ist eine bewaffnete, selbstbewusste Umkehrmasse, die zur radikalen weitgreifenden Veränderung der sozialen Verhältnisse strebt.

Solidarität, Genossenschaft, Herrschaftsfremdheit aber auch Zielbewusstsein und Entschlossenheit kennzeichnen die Mentalität der Revolutionsmasse.

Fluchtmasse
In Momenten der Panik reagiert die Fluchtmasse nicht vernünftig, sondern sie reagiert kopflos, der Einzelne in ihr folgt der Vielheit, gleichviel, ob diese der Notsituation entkommen kann oder in ihr Unglück rennt. Laut Elias Canetti ist die Fluchtmasse eine Masse, die Schritt für Schritt in eine Menge unsolidarisch handelnder Einzelner zerfällt. (Beispiel: Zerfall des napoleonischen Heeres auf dem Rückzug aus Russland.)
Verbotsmasse
Das Aufbegehren gegen Benachteiligungen und Unterdrückung lässt eine Verbotsmasse entstehen. Die Verbotsmasse steht im Dienste der Insubordination einer bestehenden Ordnung, die nicht (mehr) als legitim anerkannt wird.
Umkehrmasse
Eine ehemals unterdrückte Menge wird Umkehrmasse genannt, wenn sie gemeinschaftlich gegen ihre Unterdrücker vorgeht, um die Verhältnisse umzukehren und selbst zur Macht zu gelangen.(Auch revolutionäre Masse, revoltierende Masse)[11]
Doppelmasse
Zwei sich gegenüberstehende Fanmassen; Zwei aufeinandertreffende Heeresmassen; Organisierte Ordnungsmacht wider revolutionäre Masse usw.- entscheidend ist, dass sich beide Massen nicht nur durch sich selbst, sondern auch durch die gemeinsame Gegnerschaft zur anderen Masse definieren.

Organisierte und nicht organisierte (spontane) Masse
Z. B. Heeresmasse und organisierte revolutionäre Masse auf der einen Seite, eine lockere Feier- oder Festmasse auf der anderen Seite (Unterschiede in Gliederung, Führung, Rängen sind evident).

Heterogene und homogene Massen
Erstere sind im Hinblick auf verschiedene Kategorien wie Alter, Geschlecht, Herkunft, Stand usw. gemischt, letztere umfassen nur Menschen mit bestimmten Eigenschaften (etwa nur Frauen, nur Jugendliche, nur Linke, nur Deutsche, nur Moslems, nur Unterschichtangehörige, nur Homosexuelle usw.).

Latente und konkrete Masse
Wenn sich gewohnheitlich und regelmäßig zusammenfindende konkrete Massen physisch auflösen, sind sie psychisch und sozial dennoch latent vorhanden, insofern sich Angehörige dieser Massen immer noch sinnhaft und emotional, in ihrem Denken und Empfinden, wie in ihrem Handeln und Verhalten von der Massenmentalität, von Zielen, Ideen und Bildern des Kollektivs bestimmen lassen. Der Revolutionär bleibt Revolutionär, auch wenn er von der revolutionären Masse getrennt im Kerker sitzt. Der Fußballfan empfindet sich als Teil eines größeren Ganzen, eines Wir, auch, wenn er sein Gefährt bereits nach dem Spiel allein nach Hause lenkt. Auch der fanatische Pegida-Anhänger bleibt Teil einer antimuslimischen Massenbewegung, selbst, wenn er nur seine Goldfische füttert. Man bedenke: Das „Gären“ der latenten Masse ist ein nicht sichtbares aber doch vorhandenes Vorspiel zahlreicher historischer Aufstände und Revolutionen gewesen.


大衆の種類
指向性大衆
大衆は、その構成員全員に明確な共通の行動目標を持っている。(デモ隊など)

扇動大衆
大衆は、敵の追撃、危害、あるいは物理的な破壊を具体的に目指している。
戦争大衆
戦争大衆とは、規律があり、階級や分業によって高度に組織化された武装大衆であり、何年も存続することができる。ここには、団結心と仲間意識による連帯感があるものの、それは垂直的な組織と支配の原則によって打ち砕かれている。(上記を参照)

革命大衆
革命大衆は、武装し、自信に満ちた反逆の大衆であり、社会状況の抜本的かつ広範な変化を目指す。

連帯、協同、支配からの解放、そして目標意識と決意が、革命大衆の精神を特徴づける。

逃亡大衆
パニック状態にある逃亡大衆は、合理的な反応ではなく、無謀な反応をする。その中の個人は、その集団が緊急事態から逃れることができるか、あるいは不幸に 陥るかを問わず、その集団に従う。エリアス・カネッティによれば、逃亡大衆は、連帯感のない個人たちの集団へと一歩ずつ崩壊していく大衆である。(例:ロ シアからの撤退中のナポレオン軍崩壊)
禁止大衆
差別や抑圧に対する反乱は、禁止大衆の誕生をもたらす。禁止大衆は、もはや(もはや)正当とは認められない既存の秩序に対する不服従の手段となる。
逆転の群衆
かつて抑圧されていた群衆が、抑圧者に対して共同で行動し、状況を一変させて自ら権力を掌握しようとする場合、逆転の群衆と呼ばれる。(革命の群衆、反乱の群衆も同様) [11]
二重の群衆
対立する 2 つのファン群衆、衝突する 2 つの軍隊、組織化された治安部隊と革命的な群衆など。重要なのは、両方の群衆が、それ自体だけでなく、相手群衆に対する共通の敵対関係によっても定義されるということだ。

組織化された大衆と組織化されていない(自発的な)大衆
例えば、一方には軍隊の大衆と組織化された革命的な大衆、もう一方には緩やかなお祭りや祝祭の大衆がいる(組織、指導、階層の違いが明らかだ)。

異質な大衆と均質な大衆
前者は、年齢、性別、出身、身分などのさまざまなカテゴリーが混在しているのに対し、後者は特定の特性(例えば、女性のみ、若者のみ、左翼のみ、ドイツ人だけ、イスラム教徒のみ、下層階級のみ、同性愛者のみなど)を持つ人々だけで構成されている。

潜在的な群衆と具体的な群衆
習慣的かつ定期的に集まる具体的な群衆が物理的に解散しても、その群衆のメンバーは、思考や感情、行動や行動において、集団のメンタリティや目標、アイデ ア、イメージに依然として意味的かつ感情的に影響を受けている限り、精神的および社会的には潜在的に存在し続けている。革命家は、革命的な大衆から離れて 牢獄に閉じ込められていても、革命家であり続ける。サッカーファンは、試合後に一人で車を運転して帰宅しても、より大きな全体、つまり「私たち」の一部で あると感じている。熱狂的なペギダ支持者も、金魚に餌を与えていても、反イスラム大衆運動の一部であり続ける。考えてみてほしい。潜在的な大衆の「発酵」 は、目に見えないが、確かに存在する、数多くの歴史的な反乱や革命の前兆であったのだ。


Literatur
Allgemein:

Gustave Le Bon: Psychologie der Massen. 1895 (Massen sind kritik- und prinzipienlos, daher leicht lenk- und umstimmbar, werden nicht durch Vernunft, sondern durch Bilder wie Sensationen oder Skandale gelenkt, dann fähig, mit höchster Leidenschaft und Gewaltsamkeit ihre Ziele durchzusetzen; Le Bon war Mitbegründer der so genannten „Massenpsychologie“ und Gegner von Demokratie und Sozialismus).
Gabriel Tarde: L'opinion et la Foule. Paris 1901 (Feststellung des Nachahmungscharakters der Massen, ohne Erfindungsgeist und eigene Ideen, sie folgen in dumpfer Gleichförmigkeit den „Gesetzen der Imitation“).
Sigmund Freud: Massenpsychologie und Ich-Analyse. 1921 (Massenbildung als eine Form narzisstischer Projektion vom Individuum auf eine väterliche Führerfigur als kollektives Ich-Ideal und mit Zuständen wie Verliebtheit und Hypnose in Verbindung gebracht; die Masse ist verliebt in ihre Führer und in sich selbst, kennt keine Selbstkritik und lässt Kritik an ihren Führern nicht zu).
Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. 1921–1922 Tübingen, 1972 (übernahm die Begriffe Masse und Massenvergemeinschaftung in die Soziologie, gestand der Masse aber auch ein sinnvoll aufeinander bezogenes Handeln zu).
Theodor Geiger: Die Masse und ihre Aktion. 1926 (an Max Weber angelehnte soziologische Konzeption, vor allem der „revolutionären Masse“).
Siegfried Kracauer: Das Ornament der Masse. 1927 (die Masse als Rückschlag der modernen Rationalität in mythisches Bewusstsein).
José Ortega y Gasset: Der Aufstand der Massen. 1930 (original : La Rebellion de las Masas, 1929. Der Autor stand den spanischen Klerikalfaschisten nahe).
Hermann Broch: Massenwahntheorie. 1948 (veröffentlicht postum 1979) (Bedürfnis der Massen nach totaler Befriedigung, Entlastung und Eindeutigkeit, kommt u. a. im Messianismus und in der Führerverherrlichung zum Ausdruck).
David Riesman: Die einsame Masse. 1950 (original: The Lonely Crowd) (gleichzeitige Vermengung und Vereinzelung des Menschen in der modernen Mediengesellschaft).
Carl Gustav Jung: Gegenwart und Zukunft, 1957.
Elias Canetti: Masse und Macht. 1960 (transkulturelle Studie zum Wesen der Masse als Machtzusammenhang; die Masse befreit den Einzelnen von seiner individuellen Ohnmacht; Motiv der Massenintegration ist der Drang zur Selbsterhaltung, oft auch ein Rachebedürfnis, resultierend aus erlittenem Unrecht).
Karl-Heinz Göttert: Massen in Bewegung. Über Menschenzüge (= Die Andere Bibliothek Band 457). Aufbau, Berlin 2023, ISBN 978-3-8477-0457-7.
Untersuchungen zu Massenphänomenen u. a.:

Klaus von Beyme: Empirische Revolutionsforschung. Opladen 1973.
Sidonia Blättler: Der Pöbel – Die Massen in der politischen Philosophie des 19. Jahrhunderts. Berlin 1995.
Bill Buford: Geil auf Gewalt – Unter Hooligans, Hanser Verlag, 1992, ISBN 978-3-446-17160-2
Hans-Jochen Gamm: Führung und Verführung. München 1965.
Walter Hagemann: Vom Mythos der Masse. Heidelberg 1951.
Hans von Hentig: Die Besiegten – Psychologie der Masse auf dem Rückzug. München 1966.
Andrea Jäger, Gerd Antos, Malcolm H. Dunn (Hrsg.): Masse Mensch. Das Wir – sprachlich behauptet, ästhetisch inszeniert. 2006.
Wilhelm Kornhauser: The Politics of Mass Society. Glencoe, Ill. 1959.
Volkwin Marg (Hrsg.): Choreographie der Massen – Im Sport. Im Stadion. Im Rausch. Berlin 2012.
Peter Michalzik: Horváth, Hoppe, Hitler : 1926 bis 1938 : das Zeitalter der Masse. Berlin : Aufbau, 2022
Serge Moscovici: Das Zeitalter der Massen. Frankfurt 1986.
Wilhelm Reich: Massenpsychologie des Faschismus. 1933.
Werner Reichelt: Das braune Evangelium – Hitler und die NS-Liturgie. Wuppertal 1990.
Paul Reiwald: Vom Geist der Massen. Zürich 1946.
Wilhelm Josef Revers: Persönlichkeit und Vermassung. Würzburg 1947.
Angelika Schade: Vorstudien einer Soziologie der Masse. Frankfurt 1992.
Albrecht Tyrell: Führer, befiel! – Selbstzeugnisse aus der Kampfzeit der NSDAP. Düsseldorf 1969.

文献
全般:

ギュスターヴ・ル・ボン:大衆心理学。1895年(大衆は批判力や原則を欠いており、そのため、簡単に操られ、意見を変えやすい。理性ではなく、センセー ショナルな出来事やスキャンダルなどのイメージによって操られ、最高の情熱と暴力で目標を達成することができる。ル・ボンは、いわゆる「大衆心理学」の共 同創設者であり、民主主義と社会主義の反対者だった)。
ガブリエル・タルド:『意見と群衆』。1901年、パリ(大衆は模倣的であり、創造力や独自のアイデアを持たず、「模倣の法則」を無気力に均一に追従する、と結論づけた)。
ジークムント・フロイト:Massenpsychologie und Ich-Analyse(群衆心理学と自我分析)。1921年(群衆の形成は、個人が父親的な指導者を集合的自我の理想として投影する、一種の自己愛的な 投影であり、恋や催眠などの状態と関連している。群衆は指導者と自分自身に恋をしており、自己批判を知らず、指導者に対する批判を許容しない)。
マックス・ヴェーバー:経済と社会。1921年~1922年、テュービンゲン、1972年(大衆および大衆の共同体化という概念を社会学に取り入れたが、大衆にも相互に関連した意味のある行動が可能であると認めた)。
テオドール・ガイガー:大衆とその行動。1926年(マックス・ウェーバーに倣った社会学的概念、特に「革命的大衆」について論じた)。
ジークフリート・クラカウアー:大衆の装飾。1927年(大衆を、現代的合理性の反動としての神話的意識と捉えた)。
ホセ・オルテガ・イ・ガセット:『大衆の反乱』。1930年(原題:La Rebellion de las Masas、1929年。著者はスペインの聖職者ファシストと親しい間柄だった)。
ヘルマン・ブロッホ:『大衆妄想論』。1948年(1979年に死後出版)。(大衆の完全な満足、解放、明確性への欲求は、メシア主義や指導者の崇拝などに表れている)。
デイヴィッド・リーズマン:『孤独な大衆』。1950年(原題:The Lonely Crowd)(現代メディア社会における人間の同時的な混在と孤立)。
カール・グスタフ・ユング:現在と未来、1957年。
エリアス・カネッティ:大衆と権力。1960年(権力関係としての大衆の本質に関する異文化間研究。大衆は、個人をその無力感から解放する。大衆への統合の動機は、自己保存の衝動、そして多くの場合、受けた不正から生じる復讐心である)。
カール・ハインツ・ゲッテルト:移動する大衆。人間の移動について(= Die Andere Bibliothek Band 457)。Aufbau、ベルリン、2023年、ISBN 978-3-8477-0457-7。
大衆現象に関する研究など:

クラウス・フォン・ベイメ:経験的革命研究。オプラデン、1973年。
シドニア・ブレットラー:暴徒 – 19世紀の政治哲学における大衆。ベルリン、1995年。
ビル・ブフォード:暴力への欲望 ― フーリガンたちの中で、ハンス出版社、1992年、ISBN 978-3-446-17160-2
ハンス・ヨッヘン・ガム:指導と誘惑。ミュンヘン、1965年。
Walter Hagemann: 『大衆の神話』 1951年、ハイデルベルク。
Hans von Hentig: 『敗者たち ― 後退する大衆の心理学』 1966年、ミュンヘン。
Andrea Jäger、Gerd Antos、Malcolm H. Dunn (編): 『大衆人間 ― 言語的に主張され、美的に演出される「私たち」』 2006年。
ヴィルヘルム・コルンハウザー:大衆社会の政治。グレンコー、イリノイ州。1959年。
フォルクウィン・マルグ(編):大衆の振り付け – スポーツにおいて。スタジアムにおいて。熱狂において。ベルリン。2012年。
ペーター・ミハルジック:ホルヴァート、ホッペ、ヒトラー:1926年から1938年:大衆の時代。ベルリン:Aufbau、2022年
セルジュ・モスコヴィッチ:大衆の時代。フランクフルト、1986年。
ヴィルヘルム・ライヒ:ファシズムの大衆心理学。1933年。
ヴェルナー・ライヘルト:褐色の福音書 ― ヒトラーとナチスの儀式。ヴッパータール、1990年。
ポール・ライヴァルト:大衆の精神。チューリッヒ 1946年。
ヴィルヘルム・ヨーゼフ・レヴァース:人格と大衆化。ヴュルツブルク 1947年。
アンジェリカ・シャデ:大衆社会学の予備研究。フランクフルト 1992年。
アルブレヒト・タイレル:総統、命令を!– NSDAP の闘争時代からの自証。デュッセルドルフ 1969年。

Einzelnachweise
1. Gustave Le Bon: Psychologie der Massen. 1895, S. 7 ff.
2. M. Günther: Masse und Charisma. S. 240 ff.
3. Otto Braun: Aus nachgelassenen Schriften. S. 174.
4. Hans von Hentig: Die Besiegten. S. 41.
5. Sebastian Haffner: Der Verrat: Deutschland 1918–1919.
6. Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei. In MEW, Band 4, S. 472.
7. Vilfredo Pareto: Trattato di sociologia generale, 1916, dt. 1955: Allgemeine Soziologie.
8. Rousseaus Werke in sechs Bänden, Band 3, S. 156.
9. Elias Canetti, „Masse und Macht“, S. 156.
10. In diesem Sinne schon 1922 Ferdinand Tönnies in seiner Kritik der öffentlichen Meinung (Bd. 14 der Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2002).
11. Die vier letzten Begriffe nach Elias Canetti Masse und Macht (Fischer TB, Juli 1980, S. 49, 54, 57 und 60).
参考文献
1. ギュスターヴ・ル・ボン『大衆の心理学』1895年、7ページ以降。
2. M. ギュンター『大衆とカリスマ』240ページ以降。
3. オットー・ブラウン『遺稿集』174ページ。
4. ハンス・フォン・ヘンティグ『敗者たち』41ページ。
5. セバスチャン・ハフナー『裏切り:1918年から1919年のドイツ』。
6. カール・マルクス、フリードリッヒ・エンゲルス『共産党宣言』。MEW、第4巻、472ページ。
7. ヴィルフレド・パレート『一般社会学論』、1916年、1955年ドイツ語版:Allgemeine Soziologie。
8. ルソーの著作全6巻、第3巻、156ページ。
9. エリアス・カネッティ、「大衆と権力」、156ページ。
10. この意味で、1922年にフェルディナント・テューニースは、彼の『世論批判』(フェルディナント・テューニース全集第14巻、Walter de Gruyter、ベルリン/ニューヨーク、2002年)で、すでにこのことを指摘していた。
11. 最後の 4 つの用語は、エリアス・カネッティ『群衆と権力』(フィッシャー TB、1980 年 7 月、49、54、57、60 ページ)による。
https://de.wikipedia.org/wiki/Masse_(Sozialwissenschaften)

“Being-for-others (Être-pour-autrui)” in philosophy, particularly in Sartre's existentialism, refers to the way humans exist as objects perceived by others through the perspective of “others.” This contrasts with “for-itself existence,” where one is conscious of oneself. It signifies the way one exists within others—being mindful of others' eyes or conscious of how one is perceived by others. Within this relationship, humans experience the sensation of being objectified like a “thing” (becoming for-itself existence).
「対他存在(Être-pour-autrui)」とは、哲学、特にサルトルの実存主義において、人間が「他者」の視点を通して、他者から対象として見られる自分のあり方 を指します。これは、自分で自分を意識する「対自存在」と対比され、他人の目を気にしたり、他者からどう見られているかを意識したりする、他者の中にある 自分という存在の仕方を意味し、この関係性の中で人間は「物」のように対象化される(即自存在になる)感覚を経験します。


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